Wie viele wohl mitbekommen haben machen wir uns ab Ende Juli auf eine einjährige „Weltreise“ auf.
Was wir eigentlich schon vor über 2 Jahren begonnen hatten zu planen klappt nicht…Corona.
Dieser Ursprüngliche Plan sah vor nach Spanien zu fahren die Fähre nach Marokko zu nehmen und dann die Westküste Afrikas zu bereisen. Immer Richtung Süden bis nach Port Elisabeth. Von dort sollte
der Lux dann verschifft werden. Je nach Zeit nach Indien (um weiter zu fahren) oder wieder nachhause.
Dieser Plan ist wie bereits erwähnt nicht möglich; durch die vielen kleinen Länder auf der Route welche alle sehr verschiedene Corona-Einreisebestimmungen haben.
Plan B sozusagen war dann über den Balkan (Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Albanien) bis nach Griechenland zu fahren. Von dort sollte es mit der Fähre nach Israel gehen. Dies ist aber durch die aktuelle politische und militärische Situation im Land ebenfalls nicht möglich.
Reist man von Griechenland in die Türkei ist auch hier Schluss, denn Saudi Arabien lässt niemanden aus der Türkei einreisen. Also hier alles eine Sackgasse (zumindest momentan).
Durch Zufall las Hanjo Anfang dieser Woche eine Anzeige im Wüstenschiff-Forum in welcher ein Herr aus Bayern einen Containerplatz (40“ HighCube) nach Kapstadt, Südafrika in 2,5 Wochen anbot. Also zu unserem ursprünglichen „Ziel“.
Verlockend…wir checkten erstmal die aktuelle Lage in Südafrika und mussten feststellen, dass dort gerade die Delta-Variante gut unterwegs ist. Hmm….doof…..aber was tun.
Wir sammelten alle Pro- und Kontra Argumente und wägten ab. 2 Tage hatten wir für diese Entscheidung.
Pro
- Alles ist bereits organisiert, Auto muss nur nach Bremerhaven und eingeladen werden
- Afrika war unser ursprüngliches Ziel
- Gerade Walsaison in Südafrika
- Landschaft mega
- Wir haben viel Zeit, also wäre es nicht gar so schlimm erstmal nicht hin zu kommen
- Vermeiden Krisengebiete (Bspw. Sudan, Nigeria etc.)
Kontra
- Delta-Variante im Land
- Hohe Kosten (Verschiffung, Flüge, Unterkunft bis wir das Auto haben)
- Grenzen könnten schließen (Corona) und der Lux ist unten und wir kommen nicht hin
- Direkter „Sprung“ mitten ins Abenteuer ohne „Aufwärmphase“
Entgegen aller Sicherheiten haben wir uns für das Abenteuer entschieden und mit der Verschiffung alles auf eine Karte gesetzt. Sollten die Grenzen tatsächlich schließen, was wir nicht hoffen und wonach es zur Zeit auch nicht aussieht, werden wir erstmal mit Wanderurlaub in Österreich überbrücken.
Da sowohl Südafrika als auch die anrainenden Staaten essentiell auf den Tourismus angewiesen sind ist es relativ unwahrscheinlich, dass die Länder komplett schließen. Aktuell benötigt man im Süden Afrikas in so gut wie allen Ländern lediglich einen negativen PCR-Test und ein ausgefülltes Onlineformular für die Einreise.
In dieser Woche waren nun also die Herausforderungen schnell eine Bankbürgschaft für das Carnet de Passage zu bekommen (hat nicht ganz geklappt, weil die Bank zu däm**** war aber wir haben eine Übergangslösung bis die das hinkriegen) und alle Unterlagen zur Ausstellung des Carnet de Passages schnell an den ADAC zu schicken.
In der nächsten Woche heißt es nun noch eben zum TÜV und zur Zulassungsstelle für den internationalen Fahrzeugschein (war/ist auch so eine Odyssee, weil die da auch keine Ahnung haben…).
Danach Packen und am 8.7. kommt der Lux dann in Bremerhaven in den Container.
Ca. 4 Wochen später, um den 3.8. herum, können wir ihn dann in Capetown abholen. Wir sind gespannt, was das dort Lustiges beim Zoll wird.
Wir werden schon einige Tage vor der Ankunft des Frachtschiffes nach Kapstadt fliegen um dann auf jeden Fall da zu sein wenn es kommt.
Haltet die Ohren hoch und bis bald Linda & Hanjo