Zwischen Auto und Wohnkabine sitzt ein so genannter Hilfsrahmen. Diesen haben wir selbst gebaut und davon berichten wir euch nun.
Wie ihr am Wochenende vielleicht gesehen habt, haben wir begonnen den Hilfsrahmen für die neue Wohnkabine zu bauen. Unsere Garagenbaustelle musste zwei Tage pausieren.
Da der Rahmen noch verzinkt werden muss und die Firma, welche die Kabine baut, nun die exakten Aufnahmepunkte/Positionen für die Zeichnungen und letztendlich den Bau haben muss, hatte das Basteln am Auto Vorrang vor der Garage.
Im Vorfeld hat Hanjo einige Zeichnungen angefertigt wie der neue Hilfsrahmen aussehen muss. Darin integriert auch die neue Leiter für den Einstieg. Nach diesen Zeichnungen, welche mit Hilfe der original Zeichnungen des Chassis von Toyota entstanden, begannen wir zu basteln.
Gestartet sind wir mit folgendem Material: 12m 50x60 Vierkantrohr, Flacheisen und Winkel, PE 1000 für Distanzstücke und weiteres Metall (s. Bilder).
Zu Beginn wurden alle Teile auf Maß zugeschnitten und anschließend gebohrt. Da beim Verzinken überschüssiges Material wieder ablaufen können muss, müssen in fast alle Teile Löcher gebohrt werden.
Nach dem Zuschneiden wurde alles vorgerichtet und mit Schweißpunkten geheftet um es später möglichst spannungsfrei verschweißen zu können. Da die Teile nun fixiert waren konnten wir die erste „Anprobe“ durchführen, passt!
Insgesamt sitzt der Rahmen auf sechs Aufnahmepunkten auf dem Fahrzeug. Diese sind die originalen Aufnahmepunkte der ehemaligen Ladefläche.
Um bei den beiden vorderen Aufnahmepunkten den Hilfsrahmen auf entsprechende Höhe zu bringen wurden dort Distanzstücke verwendet (60mm Höhe). Diese wurden aus PE 1000 gedreht.
An dieser Stelle einen Dank an unseren Ingenieur an der Drehbank ;)
PE 1000 besitzt eine hohe Abriebfestigkeit, ist gleichzeitig sehr zäh und dynamisch stark beanspruchbar. Also optimal als Werkstoff für die Distanzstücke.
Für spätere Befestigungsmöglichkeiten hefteten wir auch einige gebohrte Winkel etc. an.
Am zweiten Tag musste nun alles ordentlich verschweißt werden. Auch dazu hatten wir einen netten Fachmann an unserer Seite. Herzlichen Dank an den Profi Schweißer ;)
Im zweiten Schritt kürzten wir die alte Stoßstange ein und schweißten sie wieder an die Halterungen.
Für die Rückleuchten etc. haben wir ein Stück Karosserieblech passend zugeschnitten, alle Löcher für die Lampen und Kabel gebohrt und es teilweise gebogen. Das Ganze dann an den Rahmen über die Stoßstange zu schweißen hat Nerven gekostet, da es sich beim Verscheißen stark verzogen hatte. Aber ca. eine Stunde später hatten wir auch dieses Problem in den Griff bekommen.
Es fehlen nun noch die Seitenteile bzw. die Abkastungen an den Radläufen und dann ist das Projekt Hilfsrahmen fast geschafft.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Hanjos Onkel, dessen Halle und Werkstatt wir unter Beschlag nehmen durften und hoffentlich auch wieder dürfen.
Während wir zu Gange waren haben uns noch ein paar Offroad-Freunde auf der Durchreise besucht und über die Schulter geschaut. Natürlich hatten sie auch noch ein paar nützliche Tipps im Gepäck. So ein Austausch freut uns immer sehr, schön, dass ihr da wart :)
Mit dem Hilfsrahmen geht es auf die Zielgerade. Er wurde nun verzinkt und ist schwarz lackiert worden. Weiterhin sind alle Beleuchtungen wieder angebaut worden, Schmutzfänger, die Einstiegsleiter und das Nummernschild. FERTIG =)