Es ist so weit, unsere Testergebnisse sind da! Wir sind beide negativ getestet und so geht’s los zur Grenze nach Botswana.
An der Grenze angekommen, ist die Ausreise aus Namibia innerhalb 15 Minuten erledigt. Alles sehr entspannt. Bei der Einreise nach Botswana, müssen wir zunächst die Dame wecken, die für die PCR Tests zuständig ist. Der Blick auf die Tests war so kurz, da hätte alles drauf stehen können und sie hätte uns trotzdem weiter geschickt. Am nächsten Schalter gab es den Einreisestempel, dort wurden die Testergebnisse dann doch nochmal etwas genauer inspiziert. Direkt am Schalter nebenan wurde dann die Straßengebühr und Versicherung bezahlt. Draußen stand die Fahrzeug Kontrolle an. Hanjo hielt einen netten Smalltalk mit dem Beamten, so hatte er kein großes Interesse an der Inspektion des Fahrzeuges. Lediglich die Außenstauklappen auf der Fahrerseite und den Eingang musste Hanjo kurz öffnen. Ja und schon waren wir in Botswana!
An den Straßenrändern kann man sehen, dass Elefanten häufig die Straße kreuzen. Wir machen uns auf den Weg zum Chobe Nationalpark. Nach ca. 30 Kilometern hört der Asphalt auf und wird zu einer sandigen Piste. Nach einigen Kilometern senken wir den Reifenluftdruck. Vorn 1,4bar hinten 1,6bar, das sollte reichen. Der Sand ist sehr weich und man sieht, dass sich hier häufig Fahrzeuge festfahren.
In einer Senke sehen wir aus der Entfernung, dass jemand feststeckt. Wir warten kurz ab und siehe da sie kommen raus.
Wir kommen ganz gut voran, allerdings ist die Piste in einem echt schlechten Zustand.
Kurz vor unserem Tagesziel sehen wir einen festgefahrenen Toyota Landcruiser. Der Landcruiser ist wohl verlängert worden, da der Radstand deutlich länger ist als normal. Die Karre ist randvoll geladen mit Lebensmitteln und dazu 5 Personen an Bord. Geschätzt hat er bestimmt 5 Tonnen und ist dazu ordentlich eingegraben. Hanjo zieht vor den Landcruiser um ihn rauszuziehen. Im ersten Anlauf reißt das dynamische Bergeseil. Nach kurzer Reparatur zweiter Anlauf und der Landcruiser ist wieder frei. Alles klar kurz danach haben wir unser Tagesziel erreicht.
Am nächsten Tag fahren wir durch den Chobe Nationalpark. Im Park wird die Piste nicht wirklich besser, gut dass wir früh los gefahren sind. Gefühlt ist der halbe Chobe Park niedergebrannt. Somit sehen wir auch kaum Tiere. Kurz vor dem südlichen Gate sehen wir dann doch einige Elefanten und ein Löwenrudel. Die Löwen machen es sich unter einem großen Busch im Schatten bequem und ertragen die Mittagshitze. Die Elefanten sind immer fleißig unterwegs auf Nahrungssuche. Kein Wunder wenn man 100-150 Kilogramm pro Tag vertilgt.
Nachdem wir den Park verlassen haben fahren wir ins Khwai-Gebiet. Eine kleine Region zwischen dem Chobe und dem Moremi Nationalpark. Es gehört einer kleinen Gemeinde welche hier an den Flussarmen des Okavango Camps unterhält, Bootstouren anbietet etc.
Wir sehen wieder einige Elefanten und entscheiden an diesem Tag noch bis nach Maun zu fahren. In Maun angekommen quartieren wir uns im Audi Camp ein. Ein sehr netter Campingplatz. Am nächsten Morgen fahren wir in die „Innenstadt“ um einen Anbieter für Rundflüge über das Okavangodelta ausfindig zu machen. Man hat Auswahl. Wir entscheiden uns letzten Endes für einen Hubschrauberflug, denn Linda ist noch nie Heli geflogen und man kann besser rausschauen als aus einem Flugzeug. Wir buchen also für den nächsten Morgen und verbringen den restlichen Tag mit weiteren Erledigungen (SIM-Karte, US-Dollar besorgen, einkaufen…) und am Pool auf dem Campingplatz.
Am nächsten Morgen sind wir früh auf den Beinen, denn der Flug startet um 7:30 Uhr. Vom int. Flughafen in Maun aus heben wir mit einem kleinen Heli zum Rundflug ab. Ein dicker Dunst liegt in der Luft und der Pilot erklärt, dass dieser Rauch von den Buschfeuern stammt. Man erkennt die verzweigen Flussarme und die sie umgebenden Sümpfe. Von oben sehen wir Hippos im Wasser sitzen, Giraffen die ihre Hälse ausstrecken um an die grünen Blätter oben im Baum zu kommen, Elefanten die in den Sümpfen genüsslich grasen und Zebraherden die erstaunt zu uns hoch schauen. Die ganze Szenerie wird von der gerade aufgegangenen Sonne in ein herrliches Licht getaucht. Nach 45 Minuten berührt der Helikopter wieder den Boden und das Grinsen von einem zum anderen Ohr hört fast nicht mehr auf. Eine Wahnsinns Erfahrung mit ganz tollen Bildern und Eindrücken. Manchmal kommt es eben doch auf einen Perspektivenwechsel an.
Hanjo ist aufgefallen, dass sich unsere Blattfedern im Laufe der Zeit seit wir unterwegs sind verbogen haben und ist etwas besorgt. So tingeln wir nach dem Rundflug durch die Stadt und finden eine OME Werkstatt. Der Herr hat auch direkt Ideen welche aber sehr kostspielig sind. Wir bauen eine Helferfeder ein, was aber nicht zu gewünschtem Erfolg führt und so fliegt sie wieder raus. In einer weiteren, kompetenteren, Werkstatt hat jemand mehr Ahnung. Er schaut das Auto von allen Seiten an und zeigt uns die Federn in seinem Hilux. Das sieht genauso aus! So beruhigt er uns und sagt, dass alles in Ordnung ist und wir können so weiter fahren.
Wir gönnen uns erstmal eine Pizza und verbringen den Rest des Tages entspannt auf dem Campingplatz.
Am Tag danach lassen wir den Lux an und fahren vom Platz. Doch was ist das?! Er geht plötzlich einfach aus. Hmm…naja, vielleicht noch nicht ganz wach der Gute.
Wir fahren wir weiter Richtung Süden bis nach Mopipi. Von dort schlagen wir ein zurück Richtung Norden, denn wir möchten die Nwetwe Pan durchqueren. Wir kommen an ein Tor des Veterenärzauns (die gibt es hier häufig, man darf immer nur in eine Richtung tierische Produkte mitnehmen, wie was wohin haben wir noch nicht ganz verstanden). Der Herr am Tor öffnet es einfach nur und lässt uns durch; keine Kontrolle. Eine Weile fahren wir am Veterenärzaun entlang. Dieser ist an vielen Stellen kaputt, wo sich dann wieder die Frage des Nutzens stellt… An einem weiteren Tor des Zauns kurz vor der Pfanne ist einfach niemand. So öffnen wir das Tor selbst und passieren.
Kurz dahinter eröffnet sich eine große, flache Fläche deren Boden von einem getrockneten Gemisch aus Salz und Matsch bedeckt ist. Wenn man darauf geht knirscht es und fahren kann man mit 100 wie auf einer Autobahn.
Am Abend erreichen wir einen großen Baobab mitten im Busch. In seiner Rinde finden wir Einritzungen von 1800. Durch einen etwas kaputten Zaun wird der Baum vor Elefanten geschützt. Wir parken den Lux innerhalb des Zaunes und Hanjo biegt ihn an der ein oder anderen Stelle wieder etwas zurecht. Im Laufe des Abends kommen noch Elefanten vorbei und etwas entfernt sehen wir viele Blitze eines Gewitters.
Nach einer ruhigen Nacht unter Sternenhimmel und Baobab fahren wir aus dem Busch wieder auf die „Hauptstraße“. Der Lux hat leider wieder den Fehler, dass er einfach ausgeht. Mittlerweile schon 3 Mal am Morgen. Irgendetwas ist da faul. Trotzdem müssen wir ja weiter. Gegen frühen Nachmittag erreichen wir das Camp „Elephant Sands“. Schon auf der Anfahrt sehen wir mindestens 20 Elefanten. Rund um ein Wasserloch sind Hütten angeordnet sowie der Campingplatz. Die Dickhäuter kommen aus allen Himmelsrichtungen und laufen zwischen Häusern, Autos und Zelten durch zum Wasser. Es sind unfassbar viele graue Riesen am Planschen. Zu Spitzenzeiten zählen wir an die 60 Tiere. Wir sitzen auf dem Campground vor dem Lux und in nur 3m Entfernung laufen die Elefanten an uns vorbei. Beeindruckend und etwas beängstigend zu gleich. Der Gang zum Sanitärhäuschen muss immer gut geplant sein und vorher die Lage gecheckt werden. Am Abend kommen noch zwei Gelbschnabeltokos vorbei und setzen sich an die Windschutzscheibe. Wir vermuten, dass sie von der Spiegelung angezogen werden.
Nach einer ruhigen Nacht machen wir uns auf den Weg in den Norden nach Kasane. Das Problem mit dem Toyota tritt immer häufiger auf. Dazu kommt nun, dass er ab und an nur noch bis 2500 Umdrehungen dreht und keine Leistung mehr hat. Wir überlegen hin und her und schließen das Diagnosegerät an. Es zeigt keinen Fehler an.
Gegen 11 Uhr erreichen wir Kasane und fahren direkt zur Toyota Werkstatt. Sofort können wir in die Halle fahren und zwei Mitarbeiter hören sich unsere Probleme an. Sie schließen ihr Diagnosegerät an; auch kein Fehler. Es wird viel überlegt und rumprobiert. Erste Vermutung ist, dass das Abgas nicht richtig abgeführt werden kann und so schlagen sie den Kat aus dem Rohr und probieren wieder – ohne Erfolg. Danach beginnt man Teile auszubauen (Dieselpumpe, versch. Stecker/Sensoren) und durch Teile aus einem anderen Kundenfahrzeug! zu ersetzen und wieder zu probieren. Kein Erfolg alles wird wieder zurück gebaut. Gegen 16:30 machen die Jungs Feierabend.
Wir fahren auf einen Campingplatz wo wir die Michael’s mit ihrem Landy treffen. Auch sie sind für eine Reparatur in Kasane und warten auf ein Ersatzteil. Gemeinsam gehen wir nach diesem langen Tag im Restaurant essen und haben wenigstens einen schönen Abend.
Um 7:30 stehen wir am nächsten Morgen wieder beim Toyota Händler auf der Matte. Die beiden Jungs fangen wieder an zu überlegen, zu tauschen und zu testen. Aber leider weiterhin ohne Erfolg. Sie haben die Dieselpumpe im Verdacht, können diese jedoch nicht testen und empfehlen uns nach Francistown zu fahren. Dort sei ein größerer und besser ausgestatteter Toyota Händler. Da es schon 14:30 ist beschließen wir die 500km lange Fahrt erst am nächsten Tag anzutreten. Hanjo fragt, was wir für die fast zwei Tage Arbeit zu zahlen haben. Sie wollen nichts haben, denn sie konnten uns ja nicht helfen. Wir geben Trinkgeld und man sieht beiden an, dass es an ihnen nagt, dass sie nichts für uns tun konnten. Hanjo schreibt sich die Nummer des einen Mitarbeiters auf und verspricht sich zu melden sobald wir wissen was das Problem ist.
Um 5 Uhr, sobald es hell wird, fahren wir los. 500km in den Süden, was eigentlich gar nicht der Plan war. Oder wie ein Schweizer zu uns sagte: Manchmal bestimmt das Auto die Route.
Unterwegs sehen wir direkt an der Straße Elefanten, Giraffen, Warzenschweine und Paviane. Wer braucht schon einen Nationalpark? Man muss nur die richtige Straße fahren.
Angekommen in Francistown entschließen wir uns als erstes auf den Campingplatz zu fahren und all die Ratschläge und Tipps welche wir von Hanjos Bruder und „Toyota-Freaks“ bekommen haben auszuprobieren. Soweit kommen wir jedoch erstmals gar nicht, denn auf dem Platz stehen Kinga aus Polen (On her Bike), Nelly und July aus England (Overlandingbirds) und ein Paar aus den USA.
Wir erklären allen erneut das Problem quatschen über dies und das, wer aus welcher Richtung kommt und wohin es weiter geht. Danach beginnen wir die Tipps durch zu probieren. Leider auch ohne Erfolg.
Am Abend kommt ein deutsches Paar vorbei welches in Botswana lebt. Wieder erklärt Hanjo geduldig das Problem und Micha versucht auch Ideen zu sammeln. Außerdem gibt er uns seine Nummer und die von Brendan. Er soll ein guter Dieselmechaniker sein. Kennt sich mit Injektoren und Common Rail aus. Wir notieren alles. Später sitzen wir mit den Overlandern zusammen. Es fühlt sich an wie ein kleines Treffen einer Familie.
Nach einer guten Nacht starten wir um Toyota Werkstatt Nr. 2 aufzusuchen. Auch hier schildern wir wieder die Problematik und zwei Mechaniker probieren wieder alles Mögliche durch. Nach fast vier Stunden merkt man, dass sie nicht mehr viel Lust haben sich weiter mit unserem Lux zu beschäftigen.
Da waren die Kollegen aus Kasane aber bemühter, geduldiger und ehrgeiziger. Naja. Hanjo wirft Brendans Namen in den Raum (dessen Nummer wir ja am Abend zuvor erhalten hatten). Man kann den beiden Mechanikern ansehen, dass sie ihn kennen aber erst nichts wirklich davon wissen wollen. Hanjo erklärt, dass sie doch aber nicht helfen könnten. Letzten Endes lenken sie ein und rufen Brendan sogar selbst an.
Er hat seine Werkstatt ca. 23km vor Francistown und will uns dort an der Tankstelle abholen. So tuckern wir los. Mittlerweile ist das Problem so schlimm, dass wir nur im Motornotlaufprogramm fahren können. Mit Warnblinker kriechen wir die 23km in dem Wissen, dass wir ein echtes Problem haben, wenn uns besagter Herr nicht wirklich helfen kann, denn wir fahren in ein kleines Dorf im Busch!
An der Tankstelle begrüßt uns Culture nett und stellt sich als ein Mitarbeiter von Brendan vor.
Wir tuckern ihm hinterher, immer weiter weg von der Hauptstraße in den Busch. Das Gefühl nicht zu wissen was da einen nun für eine Werkstatt erwartet man aber auch nicht mehr weg kann, weil das Auto eben nicht mehr tut ist schon ein besonderes.
Angekommen offenbart sich uns ein toller Garten, Wohnhaus und eine kleine, aufgeräumte Werkstatt. Brendan (gebürtig aus Simbabwe) begrüßt uns und will sofort wissen was wir zu berichten haben. Er tippt ebenfalls wie wir auf die Injektoren. Schnell sind die vier ausgebaut und auf dem Prüfstand. Nach nur kurzer Zeit ist kaum übersehbar zu erkennen, dass alle Injektoren verstopft sind und dadurch nicht mehr richtig funktionieren. Die Frage was die Filter der Injektoren verstopft hat bleibt aber. Einige tippten auf den Sprit hier; jedoch ist dessen Qualität vergleichbar mit der in Russland und dort hatten wir nie Probleme. Als weiteren Schritt bauen Culture und der zweite Mitarbeiter, Alex den Tank aus um nachzuschauen, ob dort Ablagerungen zu finden sind. Doch wir finden was ganz anderes…Im Tank befindet sich eine Pumpe aus Kunststoff welche den Kraftstoff pumpt. Und eben diese Pumpe hat am Tank gescheuert und Späne verursacht. Wer denkt denn an sowas?! Naja, wir haben das Problem gefunden. Das ist die Hauptsache.
Am Abend grillt die Familie und wir sind eingeladen.
Während wir auf Ersatzteile für die Überholung der Injektoren warten widmen wir uns dem zweiten Problem. Bei der Fahrt durch den Chobe Nationalpark hat uns ein Ast die Achsmanschette vorne rechts durchstochen. Also beginnen wir alles auszubauen. Uns fehlt aber ein Ersatzteil. So leiht uns Brendan ein Auto und wir fahren die 23km zurück nach Francistown. Dort existiert eine gewaltige Menge an Ersatzteilläden für Autoteile. Wir klappern innerhalb von 4 Stunden 6 Läden ab und bekommen bis auf ein Teil alles.
Zurück in der Werkstatt haben die Jungs schon Feierabend gemacht. Die Tochter der Familie, Keyla, bereitet Chickenburger zu und wir sind wieder eingeladen.
Es ist Samstag. Wir drücken uns so rum, machen aber nichts Produktives. Am Nachmittag findet in der Stadt ein Beer-Festival mit Halloween Thema statt. Die Kinder der Familie (Keyla 21 und Dustin 24) nehmen uns mit. Ein Bowling-Club richtet die Veranstaltung aus. Es gibt verschiedene Buden mit Essen, Bier und Kinderanimation. Wir amüsieren uns und kommen mit einigen „Locals“ ins Gespräch. Bevor es dunkel wird fahren wir zurück zur Werkstatt und verbringen den Abend noch mit Brendan und seiner Frau.
Wir müssen übers Wochenende auf die Teile warten. Währenddessen besuchen wir eine Krokodilfarm und vertreiben uns die Zeit mit den Haustieren und im Garten der Familie. Am Montag machen wir die Achsmanschette, wir wechseln beide Manschetten an der Antriebswelle. Zur Sicherheit haben wir nun auch noch Achsmanschetten in unserer Ersatzteilbox.
Am Dienstag kommen endlich die langersehnten Teile an.
Brendan legt sofort mit unseren Injektoren los. Doch was ist das, die Werte passen nicht. Er versucht sie einzustellen mit feinsten Metallringen. Man sagt auch er „schimmt“ sie, aber leider ohne wirklichen Erfolg. Zwei Werte passen einfach nicht zusammen und lassen sich nicht einstellen. Er zieht Kollegen zu Rate die er von diversen Injektor Schulungen kennt. Auch die sind ein wenig ratlos. Er beschäftigt sich knapp 1 ½ Tage nur mit unseren Injektoren. Normalerweise benötigt er ca. eine Stunde um einen Injektor zu überholen. Irgendwas ist faul. Teile Nummern werden verglichen sowie die Teile der Überholkits kontrolliert. Doch wir kommen nicht weiter.
So entschließen wir gemeinsam, dass wir nun neue Injektoren bei Toyota bestellen. Denn wir können hier nicht ewig bleiben und es muss zügig eine Lösung her.
Wir fahren also zu Toyota und bestellen neue Injektoren. Diese kommen allerdings voraussichtlich erst am Montag nächster Woche an. Also 5 weitere Tage warten. Naja wir haben keine andere Wahl und alle anderen Optionen sind nicht wirklich schneller und bedeutend teurer.
Auf dem Rückweg kaufen wir noch in einem Supermarkt ein. In einer Ecke sitzen zwei Mitarbeiter und spielen Mühle. Amüsant. Wir fragen wer am Gewinnen ist und ob wir ein Foto machen dürfen. Dürfen wir, also schießen wir ein Foto von Mühle spielenden Supermarktmitarbeitern vor dem Eierregal.
Wir entspannen ein wenig, putzen den Lux von innen, erledigen Kleinigkeiten und verbringen Zeit mit unserer „Gastfamilie“. Immer wieder sind wir zum Essen eingeladen und lernen dadurch viele traditionelle Gerichte des Landes kennen.
An einem Abend möchten wir uns ein wenig revanchieren und bereiten ein traditionelles deutsches Essen für alle zu. In Francistown lebt eine deutsche Auswanderin die dort ein Restaurant (Barbaras Bistro) betreibt. Über sie bekommen wir richtige Bratwürste. Dazu machen wir einen Essig/Öl Kartoffelsalat. Es schmeckt allen. An einem anderen Abend steuern wir zum Abendessen ein deutsches Brot (Brotbackmischung) bei.
Am Wochenende fahren wir mit der Familie zu den Nachbarn (ein Grundstück weiter). Die Nachbarin bereitet eine Gartenparty vor auf welcher gesungen wird. Keyla und ihre Mutter werden beide einige Stücke vortragen. Die Frauen proben während uns der Nachbar sein Anwesen zeigt. Sie haben viele Hühner, auch die für Afrika typischen Perlhühner sowie wilde „Papageien“. Aber das Highlight des Gartens sind die kleinen flinken Bushbabies welche in der Dämmerung durch die Bäume hüpfen.
Endlich sind die Injektoren da, wir legen also los und bauen alles sorgfältig ein. Nun kommt der spannende Moment! Und siehe da er springt an, allerdings müssen die Injektoren erst im Motorsteuergerät registriert werden, damit alles einwandfrei läuft. Aber er läuft so schon wieder viel besser und geht auch nicht mehr aus. Am nächsten Morgen fahren wir dann zu Toyota um die Injektoren im Steuergerät zu registrieren. Mit afrikanischer Pünktlichkeit von nur 3 Stunden Verspätung, hat man dann Zeit für uns. Nach 20 Minuten ist alles erledigt. Wir fahren nochmal zu Brendan um uns zu verabschieden. Seine Frau betet in unserem Beisein für uns, dass wir ab nun keine Probleme mehr haben und wir unsere Reise genießen können. Wir hoffen es tritt so ein.
Nach genau 14 Tagen machen wir uns auf den Weg zurück in das knapp 500km entfernte Kasane. Die Straße ist gut und wir müssen jederzeit den Grünstreifen im Auge behalten, denn es kreuzen immer wieder Elefanten die Straße. Des Weiteren sehen wir Giraffen, Paviane und Springböcke. Botswana hat eine unglaubliche Dichte von wilden Tieren. Doch unterwegs stellen wir fest, dass der Lux verhältnismäßig viel verbraucht. Drei bis vier Liter mehr als sonst auf hundert Kilometer. Das ist komisch und soll morgen bei Toyota nochmal gecheckt werden. Am Abend kommen wir in Kasane an, auf dem Campingplatz treffen wir einige Bekannte wieder und lernen Miriam und Omar mit ihrem Landcruiser kennen. Wir verbringen einen schönen Abend mit ihnen. In der Nacht gewittert und regnet es, die Regenzeit beginnt langsam aber sicher.
Am Morgen fahren wir zu Toyota. Dort initialisieren sie die Kraftstoffpumpe neu und danach fühlt es sich beim Fahren besser an und der Verbrauch scheint zu sinken. Wir werden es nun auf längerer Strecke feststellen.
Wir fahren zur Grenze nach Simbabwe, nicht um auszureisen sondern, um den PCR Test zu bezahlen. Mit der Quittung fahren wir zurück in die Stadt zur LKW Waage und machen dort den PCR Test. Diese Testmöglichkeit ist hauptsächlich für LKW Fahrer und deshalb auch recht günstig, umgerechnet 38€ pro Test. Am nächsten Tag ab 8 Uhr können wir das Testergebnis abholen.
Den restlichen Tag verbringen wir auf dem Campingplatz im und am Pool zusammen mit anderen Overlandern.
Nun freuen wir uns auf Sambia!