Namibia

(Sep/Okt 2021)

Es ist soweit! Wir stehen an der ersten Grenze in Afrika, genau genommen an der Grenze von Südafrika zu Namibia. Wie wird es laufen und das zu Corona Zeiten?! Wir werden es gleich erfahren.

An der ersten Schranke angekommen bekommen wir einen Zettel in einen der Pässe gelegt, danach können wir die Schranke passieren. Nun geht es zum Ausreiseschalter, dort werden die Pässe gestempelt und der erste Stempel kommt auf den mitgegebenen Zettel. Danach geht es zum Zoll für das Auto, Pass und Carnet legt Hanjo vor. Auf dem Zettel wird der zweite Stempel gemacht. Der Zollbeamte sagt uns, da Südafrika und Namibia in einer Zollunion sind wird das Carnet nicht gestempelt. Wir sind verunsichert da wir nicht genau wissen ob das stimmt, oder ob der Zollbeamte heute einfach keinen Bock hat. Naja wir gehen erstmal zum Auto, wir beratschlagen uns. Hanjo weiß, dass es die Zollunion zwischen Südafrika, Namibia und Botsuana gibt.

Kurze Zeit später trifft das deutsche Pärchen ein, welches wir auf dem Campingplatz kennengelernt haben. Da sie schon öfters die Grenzen in Südafrika gewechselt haben, wissen sie Bescheid. Es hat alles seine Richtigkeit und das Carnet muss erst gestempelt werden, wenn wir die Zollunion verlassen.

Also gut, wir steigen ins Auto und fahren ein Stück vor wo der Zoll das Auto kontrolliert. Ein kurzer Smalltalk und das Öffnen eines Staufachs sind genug und er macht den dritten und letzten Stempel auf dem Zettel. Am Ausgang des Grenzpostens geben wir den Zettel ab und können passieren. Das war die Ausreise! Das war ja mal mega easy!

Es geht über die Brücke des Oranje Rivers und nach ein paar hundert Meter kommt der Grenzposten von Namibia. Okay, wir sind gut vorbereitet! Haben alle Unterlagen, PCR Test, Nachweis der Krankenversicherung und die Auflistung der Campingplätze als Nachweis der Reiseroute. Also los, zuerst wird der PCR Test verlangt, es wird nochmal Temperatur gemessen und alles dokumentiert. Dann zur Einreise, dort müssen wir einen Zettel ausfüllen. Wir bekommen die Einreisestempel. Nach der Krankenversicherung oder sonst was fragt keiner.

Anschließend müssen wir für das Auto die Straßengebühr bezahlen, umgerechnet ca. 20€. Nun können wir zum Zoll vorfahren. Die Zollbeamtin fragt uns ob wir etwas zum Verzollen hätten und sie fragt nach dem Carnet. Da wir nichts zum Verzollen haben, schaut sie ins Carnet. Alles klar, auch hier reicht das Öffnen einer Stauklappe! Aber durch einen Scanner müssen wir noch fahren. Am Ausgang des Grenzpostens geben wir auch wieder einen Zettel ab den wir anfangs bekommen haben und können dann fahren. Das war mit einer der einfachsten Grenzübergänge die wir je gemacht haben! Klasse!

 

Nun als erstes steuern wir eine Tankstelle an! Da in Namibia der Diesel ca. 15 Cent günstiger ist, haben wir die Grenze mit recht leerem Tank passiert. Nach dem Tanken entscheiden wir uns entlang des Oranje Rivers zu fahren und das Richtersveld zu durchqueren, um dann in Lüderitz anzukommen.  In den Tagen genießen wir die schöne Landschaft und sind überwiegend allein. Wir finden schöne Plätze zum Übernachten, toll!

In Lüderitz angekommen, lassen wir unsere Reifen wechseln damit die Ersatzreifen auch genutzt werden. In der Stadt sieht man deutsche Architektur, Straßennamen und Schilder wie „Männer Turnverein“. Man spürt fast die deutsche Geschichte aus der Kolonialzeit, es ist eindrucksvoll.

Kolmannskuppe zu besuchen ist ein Pflichtprogramm und wahnsinnig interessant. Wir können bei einem sehr guten Fischrestaurant übernachten dem „Portuguise Fisherman“. Das Essen ist super lecker und der Inhaber sehr freundlich.

Nach zwei Tagen treibt es uns weiter. Über recht gute Schotterpisten geht es in Richtung Sossusvlei. Auf etwa der halben Strecke übernachten wir auf einer netten Farm mit Campingplatz. Es ist so nett hier das wir noch eine Nacht bleiben. Nachteil, hier gibt es nirgends Empfang. Naja nicht wirklich ein Nachteil, aber man könnte hier und dort mal etwas rumsurfen.

Sossusvlei verlangt 350ND (ca. 20€) Eintritt für zwei Personen und ein Auto. Um es platt auszudrücken dafür, um 60km Asphaltstraße fahren zu dürfen und ein bisschen roten Sand anzuschauen… Naja, wenn wir nun da sind muss man es auch sehen. Nach der asphaltierten Strecke geht es über reinen Sand und 4x4 weiter zum Dead Vlei. Die letzten ca. 1100m muss man dann zu Fuß zurücklegen. Und da stehen sie zwischen den großen roten Dünen, die toten Bäume. Der Blick ist bizarr knall blauer Himmel, rote Düne und toter Baum. Gefühlt besteht das Bild nur aus drei Farben (blau, rot und dunkelbraun vom toten Baum) und sieht aus wie eine schlechte Fotomontage. Die Sonne knallt unbarmherzig vom Himmel, es gibt kein Schatten und die Hitze flirrt. Linda verträgt das nicht so gut und ist heilfroh wieder am Auto und im Schatten zu sein.

Wir fahren weiter in ein kleines Dorf (Solitaire) und übernachten dort. Der Campingplatz ist nicht eingezäunt. Am Abend sitzt Hanjo vor dem Lux am PC mit dem Rücken zur offenen Fläche (ja, nicht ganz so klug). Linda ist im Auto. Hanjo spürt, dass hinter ihm etwas ist. Zügig packt er alles ein und kommt rein. Am nächsten Morgen entdecken wir hinter einer Hecke große Spuren von Tatzen. Ein Mitarbeiter des Campingplatzes sagt, dass es Hyänen sind. Die kommen wohl öfter mal vorbei auf der Suche nach Futter. Ok…vielleicht wäre für die Touris ein Schild mal nicht schlecht?

Über einen steilen aber gepflasterten Pass fahren wir nach Windhoek. Im Urbancamp bleiben wir drei Nächte und tun mal nichts. Wir lernen Ralf kennen der schon länger  in Afrika unterwegs ist. An einem Tag erkunden wir die Stadt zu Fuß.

Nach drei Nächten wollen wir den Campingplatz wechseln, etwas raus aus der Stadt auf die Elisenheim Gästefarm. Vorher kaufen wir noch in Windhoek ein und steuern dann die deutsche Schule an. Man kann ja mal schauen, oder?!

Wir parken an einem Seiteneingang der Schule und steigen aus. Ein roter VW Golf GTI steht einige Parkplätze entfernt. Darin sitzen zwei Typen. Ein weiterer steht auf dem Gehweg rum. Hanjo hat ein komisches Gefühl und will beim Auto bleiben. Linda geht allein los, die beiden Typen gehen zum Nebeneingang. Hmm…ok. Vielleicht holen die jemanden ab oder so. Hanjo läuft Linda nach, wir tragen uns in eine Liste ein, Fieber messen, Hände desinfizieren. Im Sekretariat stellen wir ein paar Fragen und verlassen die Schule dann wieder.

Nach exakt 9 Minuten sind wir zurück am Auto – zu spät. Mit drei Hieben wurde versucht die Scheibe der Fahrertür einzuschlagen. Dies gelang nicht, da wir sie mit einer dicken Folie beklebt haben. Jedoch haben sie sich dann an der kleinen Scheibe der Rückbank zu schaffen gemacht. Auch diese war mit der Folie beklebt jedoch hat die Scheibe drei Löcher zur Befestigung und es gelang ihnen dadurch sie herauszureißen. Zersplittert liegt die Scheibe neben dem Lux daneben noch Hanjos Hut. Security Personal der Schule steht ebenfalls am Lux. Eine Mitarbeiterin der Schule hatte den Vorfall bemerkt und sie verständigt. Jedoch waren die Typen schon weg bis sie da waren. Wir rufen die Polizei.

Während wir warten sehen wir nach, was fehlt. Sie haben die Rückbank ordentlich durchwühlt. Das große Objektiv für die Kamera ist weg, ein Rucksack mit Zubehör zum Fotografieren und ein Rucksack von Linda. In Lindas Rucksack waren dummerweise unsere Impfpässe, internationale Führerscheine und Lindas Perso und normaler Führerschein.

Ein abgerockter weißer Pickup kommt an. Eine Frau in rotem Bleistiftrock und ein Mann steigen aus. Sie fragen was passiert sei. Wir fassen kurz zusammen und erklären, dass wir auf die Polizei warten würden. Die Dame lutscht auf einer halben Limette rum, nimmt diese zum Sprechen immer wieder aus dem Mund und steckt sie dann wieder hinein. Sie erklärt uns, dass sie von der „Tourism Protection“ ist. Der Mann zieht einen labbrigen Ausweis aus seiner Geldbörse und erklärt er sei Polizist.

Ok. Sie hören sich die Geschichte an und wollen, dass wir mit auf die Wache kommen. Hanjo fragt, ob sie denn nicht mal Bilder machen wollten. Daraufhin zieht die Dame ihr Handy aus der Tasche drückt unbeholfen darauf herum und verkündet dann, dass ihre Kamera kaputt sei und nur schwarze Bilder mache. Der Kollege macht ein Foto mit seinem Handy. Wir hinterlassen unsere Mailadresse bei der Security der deutschen Schule, falls sie in den nächsten Tagen evtl. unsere weggeworfenen Ausweise finden.

Die Scheibe packen wir ein genauso wie den Hut und folgen dem abgerockten weißen Pickup zur Polizeiwache. Ein kleiner, schäbiger Bungalow. Im Eingangsbereich steht eine zerschlissene Couch und ein Ersatzrad liegt herum. Dem Chef wird Bericht erstattet wir sollen im Sitzungsraum warten. Ein großer Tisch in einem Raum mit vielen alten Stühlen drum herum. In der Mitte des Tisches steht eine Schale mit schwarz/weißen Federn darin. Auf den Federn stehen drei Locher.

Der Chef kommt rein und fragt erstmal wo wir her kommen. Deutschland reicht ihm nicht er will es genauer wissen. Dann setzt er sich mit einem leeren linierten Blatt und schreibt Hanjos Passdaten auf. Anschließend fragt er was passiert sei – wir erzählen die Geschichte also zum wiederholten Male.

Der Kollege schreibt jedoch so langsam, dass Linda letztendlich 6 Mal alles erzählen muss bis er den Hergang in 5 Sätzen notiert hat. Mit viel Geduld berichtet Linda ihm auch mehrfach was alles gestohlen wurde. Am Ende lesen wir das Papier, verbessern noch ein paar Dinge und Hanjo unterschreibt. Alles wird mehrfach gestempelt und kopiert. Das wars.

Nächste Aktion – deutsche Botschaft anfahren. Die deutsche Botschaft in Windhoek befindet sich im 6. Stock eines Hochhauses. Linda steigt aus, Hanjo bleibt im Auto. Eine sehr unfreundliche Empfangsdame hinter zwei dicken Glasscheiben weist darauf hin, dass man IMMER einen Termin bräuchte. Linda erklärt ihr die Situation. Man sieht wie sie genervt, tief einatmen, mit den Augen rollt und dann den Telefonhörer nimmt. Nach einem kurzen Telefonat kommt die Ansage, dass alle in einem Meeting seien und wir sollten nach 14 Uhr nochmal vorbei kommen (es ist 13:10h).

Zurück am Auto beschließen wir uns erstmal um die kaputte Scheibe zu kümmern. Wir fahren den Toyota-Mann in Windhoek an. Hanjo fährt einfach direkt in die Werkstatt. Eine RIESEN Werkstatt! Direkt meckert uns eine Security-Dame an – wir müssten draußen parken, dann zum Empfang und dann könnten wir vll. erst reinfahren. Hanjo erklärt, dass die Scheibe kaputt ist und wir das Auto so sicher nicht auf der Straße parken.

Ein offensichtlich höhergestellter Mitarbeiter des Toyota-Autohauses schaltet sich ein und weißt uns einen Platz in der Werkstatt zu. Hanjo geht zum Empfang, Linda wartet im Auto.

Kurze Zeit später kommt Hanjo zurück. Wir müssen die Straße ein Stück runter, dort ist die Filiale zum Ordern von Ersatzteilen. Fix nachgefragt….ca. 100€ für die Scheibe und mind. 3 Tage Lieferzeit. Das ist uns zu teuer, dafür dass die Scheibe beim nächsten Mal (was es hoffentlich nicht geben wird) wieder eingeschlagen wird.

Hanjo kommt die Idee, beide kleinen Seitenscheiben durch Bleche ersetzen zu lassen.

Ralf, den wir auf dem Urbancamp Platz kennengelernt hatten, erzählte, dass er einen guten Schlosser in Windhoek gefunden hätte und dort auch etwas machen ließ. Also rufen wir Ralf an, erklären kurz was passiert ist und bitten um den Kontakt des Schlossers.

Ca. 15 Minuten später stehen wir vor dem Tor. Die beiden Mitarbeiter erklären, dass der Chef Mittagspause macht. Er wäre in ca. 30 Minuten zurück. Wir warten und essen Schokocroissants zum Mittagessen.

Kurze Zeit später kommt ein Mini-Lieferwagen. Ein weißer Mann fährt, daneben sitzt eine Frau. Beide steigen aus. Die Frau nimmt ein anderes Auto und fährt weg, der Mann schaut uns an und fragt dann auf deutsch, ob alles ok sei ob wir nur Mittagspause machen würden.

Nein, leider nicht. Wir erklären ihm die Situation und welches Anliegen wir haben. Sofort sagt er, dass er das machen kann. Der Lux rollt auf den Firmenhof. Auf Afrikaans erklärt der Chef (Reini) den beiden Mitarbeitern (Daniel und Robin) was gemacht werden soll. Die kaputte und die ausgebaute Scheibe werden als Schablonen benutzt und Bleche passend zugeschnitten. Die Scheiben sind gewölbt mit viel Geduld und Ausdauer bearbeitet Robin das Metall, probiert es dann und bearbeitet es wieder. Kurz vor Feierabend (15:30 Uhr) sind die beiden Bleche einigermaßen passend. Jedoch fällt auf, dass sie sich aufbiegen lassen würden. Reini schlägt vor, dass wir am nächsten Tag wieder kommen und von innen noch Verstärkungen angeschweißt werden und am Ende wird alles weiß lackiert.

Wir fahren nochmal zur Botschaft. Dienstschluss ist hier um 16:45 Uhr. Um 16:20 Uhr steht Linda dort wieder auf der Matte. Aber es ist keiner mehr da.

Gesagt, getan am nächsten Morgen setzt Hanjo Linda bei der Botschaft ab und fährt dann weiter zu Reini.

In der Botschaft wird Linda von besagter, unfreundlicher Empfangsdame angemeckert warum sie gestern nicht wieder gekommen ist. Dass wir uns um die Reparatur des Fensters gekümmert haben interessiert die Dame nicht. Wieder genervt greift sie zum Telefon. Linda muss ihre Tasche in einem Fach einschließen und dann zu Büro Nr. 6 gehen. Angeklopft und den Raum betreten erwartet Linda eine Mitarbeiterin, wieder hinter einer dicken Glasscheibe mit Sprechanlage. Ausführlich erklärt die junge Frau, dass sie uns bei besagten gestohlenen Dokumenten nicht helfen kann. Die Botschaft hilft wenn Pässe entwendet wurden aber bei keinerlei anderen Dokumenten. Es sei unser Problem wie wir das nun wieder hinbekämen. Sie gibt auch keinerlei Tipps wie man nun weiter verfahren könnte. Sehr enttäuscht schnappt sich Linda ein Taxi und fährt für ca. 0,70€ einmal quer durch die Stadt zur Metallbaufirma.

Wir verbringen bei Reini fast den ganzen Tag immer wieder wird das Metall anprobiert, gebogen und geschweißt – bis es endlich passt und lackiert werden kann. Reini versorgt uns mit Getränken, will uns sogar sein Auto leihen, dass wir in die Stadt können. So einen herzlichen und hilfsbereiten Menschen haben wir lange nicht getroffen.

Er ist in Namibia geboren, hat bei Caterpillar gelernt und deutsche Wurzeln.

Insgesamt zahlen wir für die fast 1,5 Tage Arbeit ca. 53€. Glücklich, dass das nun schon mal erledigt ist fahren wir zurück zum Campingplatz.

Bei einem Bier beschließen wir am nächsten Tag in einem Baumarkt Holz und Beschläge zu besorgen und eine große Holzkiste für die Rückbank zu bauen.

Später setzen wir uns ins Restaurant und kurze Zeit danach kommt eine Freundin von Linda mit ihrem Lebensgefährten an. Die beiden waren schon häufiger in Namibia und bringen uns noch Sachen aus Deutschland mit. Wir verbringen zu viert einen schönen Abend mit gutem Essen und Wein.

Am nächsten Morgen frühstücken wir noch zusammen dann ziehen wir los zum Baumarkt. Der erste Baumarkt hat keine Lust Holz zuzuschneiden und meint dass könnten sie erst in einer Woche machen. Den halben Tag klappern wir sämtliche Baumärkte, Tischlereien etc. in Windhoek ab. Kurz vor Feierabend finden wir endlich einen Markt der mit viel Betteln noch schnell das Holz schneidet. Zurück am Platz beginnt Hanjo zu bauen, Linda schmeißt den Grill an.

Die Inhaber des Campinglatzes haben ebenfalls deutsche Wurzeln und sind uns durch das Ausdrucken unserer Dokumente behilflich.

Einen Tag später bauen wir die Kiste fertig, packen alles wieder ein und fahren nochmal zur Botschaft. Da wir die Kopien unserer Dokumente haben würden wir diese gern beglaubigen lassen. Auf eine Mail bzgl. dieser Anfrage hat die Botschaft 1,5 Tage nicht geantwortet. Also machen wir uns auf den Weg um wieder persönlich vorstellig zu werden. Als hätten sie es gerochen bekommt Linda 0,5km vor der Botschaft eine Mail mit der Information, dass dies nicht möglich sei, denn die Originale liegen ja nicht vor. Ja….die sind ja auch GEKLAUT!!!!

Ok, was solls. Wir entscheiden uns weiter zu fahren und so schlagen Richtung Westen ein. Nächstes Ziel: Swakopmund.


Über angenehme Schotterpisten gelangen wir nach Swakopmund. Die meisten sagen einfach nur Swakop.

Wir übernachten bei einem netten Backpacker Gasthaus, wo wir ein nettes Pärchen aus Österreich mit ihrem Brembach treffen.

Auch hier erkennt man die Zeiten des Kolonialismus, viele ältere Gebäude sind im Stadtvilla Stil gebaut, wie wir es auch in Deutschland kennen. Zudem ist hier vieles noch auf Deutsch, man sagt auch es ist die „deutscheste“ Stadt in Namibia. Hier ist das Wetter sehr angenehm kühl und wir haben Glück es scheint die Sonne! Am Strand können wir aus der Entfernung drei Bohrinseln erkennen. Hier gibt es einfach überall Bodenschätze!

Wir genießen das Wetter und essen in einem netten Restaurant dem „The Tug“ wirklich lecker und eine nette Location direkt am Meer. Anschließend schlendern wir ein wenig durch die Stadt und gönnen uns ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte beim Café Anton. Ganz nach dem Motto wer weiß wann wir dazu nochmal Gelegenheit haben.

Es erreicht uns eine Nachricht, dass uns jemand ein neues Objektiv spendieren möchte. Wir können es gar nicht glauben und sind sprachlos!!! Das ist echt der Wahnsinn! Am nächsten Tag schauen wir nach einem Laden, der vielleicht ein solches Objektiv haben könnte. Am Laden angekommen, schauen wir uns um. Die Hoffnung war groß, aber wir wussten auch dass die Wahrscheinlichkeit eher gering war. Doch was ist das!? In der Vitrine steht genau das Objektiv welches wir suchen! Na das ist ein Glück! Der Ladenbesitzer ist nett und ist auch deutschsprachig. Wir kommen ein wenig ins Gespräch.

Swakop ist in den letzten 4 Jahren extrem gewachsen. Lebten bisher um ca. 20.000 Einwohner hier, sind es heute ca. 60.000 Menschen. Aufgrund der ausbleibenden Niederschläge seit zum Teil 6 Jahren, kommen die Menschen in die Stadt. Auf dem Land ist es schwer zu überleben und noch schwieriger etwas zu erwirtschaften. Mehr Arbeit gibt es deshalb in der Stadt nicht, so liegt die Arbeitslosigkeit bei ca. 25% dementsprechend nimmt auch hier die Kriminalität zu. Tja und im Endeffekt ist es wahrscheinlich dem Klimawandel zuzuschreiben…

Wir fahren entlang der Küste durch den Skeleton Coast Park. An der Küste liegen einige Schiffswracks. Es ist immer beeindruckend und bewegend wenn ein solches Wrack einfach daliegt und aufgegeben wurde. Das letzte ist hier erst 2018 gestrandet ein Japanischer Thunfischkutter. Während wir gen Norden fahren kommen wir an einem verlassenen Bohrturm vorbei. Bis in die 70er bohrte man hier bis in 1700m Tiefe. Man fand allerdings kein Öl in der Tiefe und gab auf. Da der Abtransport wieder Geld gekostet hätte, hat man den Turm dem Zerfall überlassen.

Wir biegen Richtung Osten ab und verlassen die Küste. Keine 20km entfernt von der Küste steigt das Thermometer auf über 30 Grad. Wir fahren eine Anhöhe hinunter und sehen zwei Radfahrer. Wir halten und fragen ob sie Wasser bräuchten. Es sind zwei junge Franzosen! Sie sind innerhalb 10 Monaten von Frankreich über den Balkan und dann von Ägypten die Ostroute nach Süden gefahren. Sie wollen nun nach Kapstadt und dann die Westroute wieder hoch! Crazy, aber geil! Da soll noch einer sagen, wir würden verrückte Dinge machen! Es gibt immer welche die eine Schippe drauf legen können. 

Auf dem Weg zum Hoanib Gebiet fangen wir uns einen Steinschlag in der Windschutzscheibe ein. Hoffen wir, dass er so bleibt wie er ist und nicht größer wird.

Wir machen wir Halt an einem abgelegenen und ziemlich herunter gekommenen Campingplatz. Naja Campingplatz kann man es nicht wirklich nennen, aber naja es gibt immerhin fließend Wasser.

Sie haben einen recht großen Gemüsegarten, den uns Magdalena mit Stolz zeigt. Magdalena ist die Tochter, spricht gut Englisch, ist 30 und hat einen Eineinhalbjährigen Sohn. Zwischen den Gemüsebeeten liegt natürlich irgendwelcher Müll, das werden die hier wohl nie verstehen. Ihr Glück ist, dass sie einen gut funktionierenden Brunnen haben womit sie alles bewässern können.

Sie weist uns daraufhin das es hier häufig Löwen gibt. Sie kommen um Ziegen zu reißen, denn andere Tiere gibt es hier kaum noch aufgrund dessen, dass es kaum Wasser gibt.

Wir haben gehört, dass es hier aber noch wilde Nashörner geben soll. Wir fragen sie, ob es ein Chance gibt welche zu sehen. Magdalena sagt uns, dass es nur etwas weiter eine Ranger und Polizei Station gibt und sie könne die Ranger fragen.

Wir gehen mit ihr zur Station und plaudern mit den Rangern. Auch hier ist es ziemlich abgerockt, wie es sich quasi für Afrika gehört. Die Tür vom Gebäude ist halb auseinander gefallen, sodass man sie nicht mehr schließen kann. Egal ist eh immer warm genug hier. Wir quatschen über allesmögliche.

Sie sagen uns, dass sie morgen wieder die Nashörner suchen wollen um nach ihnen zu schauen. Wir können mitkommen, um 6 Uhr geht es los und es ist ein Fußmarsch von ca. 7-8h. Puh okay, das wird hart! Aber ein wildes, ein echt wildes Nashorn in freier Wildbahn zu sehen, das wäre schon cool! Wobei es natürlich keine Garantie dafür gibt, dass wir wirklich welche sehen.

Magdalena fragt uns ob wir noch etwas bräuchten, eigentlich nicht wirklich aber wieso? Ja sie bräuchte noch etwas. Da sie selbst kein Auto haben ist es immer kompliziert ins nächste Dorf zu kommen. Okay, wir packen den Lux etwas um und dann können wir sie mitnehmen.

Im Dorf angekommen, kauft sie ein paar Dinge ein und einiges an Bier und Wein. Dazu brauchte sie natürlich unsere Campingplatz Gebühr. Ja so funktioniert Afrika, sobald etwas bares da ist, wird getrunken. So erleben wir es zumindest hier.

Auf dem Rückweg macht sie sich als erstes eine Flasche Bier im Lux auf und erzählt uns dann munter welche Probleme sie so hat und ob wir nicht jemanden aus Europa kennen würden, der aus ihrem Campingplatz eine Lodge machen möchte. Tja, wir denken uns warum macht ihr es denn nicht selber, warum muss denn extra jemand aus Europa kommen. Die Mentalität ist einfach eine andere und an diesem Tag sieht man, dass nicht großartig an die Zukunft gedacht wird.

Am Abend kommt ihr Bruder noch sturz betrunken zu uns und lallt uns ein wenig voll. Naja was solls, wir packen alles so, dass wir morgens direkt starten können. Sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto. Wer weiß was passiert.

Um 6 Uhr bei den Rangern, ist keiner da oder wach. Wir erfahren, dass einer der Ranger abgeholt worden ist weil es ihm nicht gut ging. Der andere hat bei Magdalena übernachtet. Okay, das wird nix hier, also zum Auto und los fahren.

Auf dem Weg zum Auto kommen uns die beiden entgegen und entschuldigen sich für die Verspätung. Sie haben bis zwei Uhr heute Nacht zusammen gesessen und getrunken.

Denso, der Ranger, packt schnell einen Rucksack und gegen 6.30 Uhr gehen wir dann los. Es dämmert bereits. In wunderschönen Farben kommt die Sonne langsam hinter den Bergen raus. Über verschiedenartige Steinfelder geht es durch den Busch. Der Ranger legt ein knackiges Tempo vor.

Nach ca. 4km erreichen wir eine kleine Ziegenfarm. Denso spricht mit den Jungs und erfährt, dass sie zwei Tage zuvor zwei Nashörner hinter dem nächsten Berg gesehen hätten. Also gehen wir weiter in besagte Richtung. Wiederum ca. 2km weiter stoppt der Ranger plötzlich und zeigt auf einen Berg. Was soll da sein? Da stehen kahle Bäume drauf, mehr nicht. Doch Hanjo entdeckt es auch: Zwei hellere Flecken auf dem Berg. Durch die Kamera wird klar, es sind zwei Rhinos. Wir gehen zügig weiter. Die Sonne kommt langsam hoch und man spürt wie durch ihre Kraft die Temperatur schnell beginnt zu steigen.

An dem Berg angekommen nähern wir uns gegen den Wind den Nashörnern. Sie können ausgesprochen gut riechen und hören, sehen tun sie dagegen schlecht. Über große Steine kraxeln wir den Berg hoch. Irgendwann gibt uns Denso lautlos zu verstehen, dass wir warten sollen. Er geht vor. In einem Affenzahn ist er oben und hinter der Kuppe verschwunden. Kurze Zeit später taucht er auf und winkt, dass wir ihm folgen sollen.

Oben am Berg gibt es ein kleines Plateau und da stehen sie: Zwei schwarze bzw. Spitzmaulnashörner. Ein Bulle und ein Weibchen. Der Bulle trabt ziemlich schnell ab. Das Weibchen hingegen steht an einer Kaktee und ist fleißig am Futtern. Da die Kamera ein Geräusch beim Auslösen macht gibt Denso Bescheid, wann es Zeit ist zu fotografieren und wann besser nicht. Häufig wechseln wir mucksmäuschenstill unseren Standort gegen den Wind. Wir sind keine 80m von dem Rhino entfernt, es könnte jeder Zeit los rennen, wenn es uns bemerkt. Immer wieder sieht man, wie es die Ohren dreht und die Nase zum Riechen hebt.

Auch Denso macht Bilder und markiert den Punkt in seinem tragbaren GPS Gerät. Dann ziehen wir uns nach ca. 15 Minuten zurück und lassen dem Nashorn wieder seinen Frieden.

Ein Stück den Berg runter machen wir unter einem Baum eine kurze Pause. Der Ranger erklärt, dass man Elefanten- von Nashornkot daran unterscheiden kann, dass die kleinen Grashalme im Kot von Nashörnern immer im 45° Winkel abgebissen sind. Weiterhin erfahren wir, dass Babys von schwarzen Nashörnern immer hinter der Mutter laufen während sie bei weißen Nashörnern vorneweg rennen.

Als wir weiter laufen knallt die Sonne richtig. Denso erklärt uns immer wenn er eine Tierfährte sieht welches Tier es war, in welche Richtung es ging und wie lange es ca. her ist dass es hier vorbei kam. Beeindruckend was er alles weiß. Damit nicht genug auch sämtliche Pflanzen und deren gesundheitlicher Gebrauch kann er uns aufzählen.

Ca. 6 Stunden später sind wir zurück am Rangerhäuschen. Hanjo ist kurz davor einen Hitzschlag zu erleiden, sodass wir ihn erstmal in den Schatten packen und viel trinken lassen.

Während Linda auch einiges trinkt, trinkt der Ranger eine Tasse Wasser setzt sich also ob nichts gewesen wäre und beginnt sein Dokumentationsformular für die heutige Nashornsichtung auszufüllen. Nach einiger Zeit geht es uns beiden besser und wir machen uns auf die letzten 600m zum Campingplatz.

Auf diesem Stück kaut uns Magdalena ein Ohr ab, dass sie nun dafür ein Trinkgeld haben will und Denso natürlich auch. Ja, keine Frage, aber dürfen wir eben noch was trinken, Sachen ablegen und kurz was essen? Am Auto angekommen packen wir den Rucksack aus trinken noch etwas kaltes und zahlen dann den Campingplatz. Anschließend fahren wir nochmal zur Rangerhütte bedanken uns ausgiebig und schenken Denso eine OME Basecap und geben ihm ein Trinkgeld. Insgesamt waren wir innerhalb von 5:15h (reiner Gehzeit) 21km unterwegs.

Danach wollen wir nur noch weg von diesem doch etwas abenteuerlichen „Campingplatz“ und fahren nach Sesfontain.

Auf einem kleinen Campingplatz bleiben wir zwei Nächte um uns ein bisschen von den Strapazen der Wanderung zu erholen.

Nächstes Ziel ist das trockene Flussbett des Hoanib. Hier soll es wilde Wüstenelefanten geben. Durch Sand und richtig große Staubpfützen fahren wir in das Flusstal. 300ND für uns beide und das Auto müssen wir zahlen, denn das Gebiet gehört einer Lodge.

Nach ca. 5km sehen wir ein Auto auf dem schmalen Pfad welches rückwärtsfährt. Ein Mietwagen. Das Pärchen ist aus Finnland und berichtet dass direkt dort vorn 4 Elefanten auf dem Weg stehen, sie warten wohl schon eine Stunde dass sie passieren können.

Hanjo klettert mit der Kamera aufs Dach der Kabine und kann besagte Dickhäuter und ein weiteres Auto erkennen. Nach einigen Minuten passiert das Auto die Elefanten. Es sind Ranger. Wir fragen ob wir auch an den grauen Riesen vorbei fahren können. Ja, wir sollen nur langsam und vorsichtig fahren.

Gut wir fahren los, die Finnen hinter uns. Alles bleibt friedlich, die GoPro läuft. In einer engen Kurve hält Hanjo an um ein Foto zu machen. Doch dies erregt die Gemüter zweier kleinerer Tiere und sie trompeten und gehen auf den Lux zu. Schnell erster Gang rein und weiter. Ungefähr 400m hinter der kleinen Herde halten wir um die GoPro reinzuholen. Linda krabbelt raus, Hanjo spricht durchs Fenster mit den Finnen. Im Augenwinkel nimmt Linda eine Bewegung im Gebüsch wahr. Ein großer, aufgebrachter Bulle kommt aus dem Dickicht. Schnell rein und weiter fahren.

Ca. einen Kilometer hinter der Begegnung beschließen wir nicht weiter in das Flussgebiet hinein zu fahren, denn Elefanten haben wir ja nun gesehen. Mit einem kleinen Mulmigen Gefühl fahren wir zu der Stelle wo uns die Elefanten begegnet sind und hoffen, dass sie weiter gezogen sind. Denn es gibt nur einen Weg hier. Sie sind weg, wir können passieren. Nachdem wir das Hoanib Gebiet wieder verlassen haben, fahren wir weiter Richtung Opuwo. 

An einer guten Schotterpiste sehen wir zwei Himba Frauen. Wir halten. Sie bitten uns mit Händen und Füßen dass wir ihnen ihre Flasche mit Wasser füllen und ob wir was zu essen haben. Lebensmittel sind das ehrlichste Geschenk, also füllen wir die Flasche und verschenken unser Brot. Im Gegenzug darf Hanjo ein Foto machen.

Wir kommen in Opuwo an und halten an einem Lebensmittelladen. Sofort sind wir von kleinen Jungs umringt die uns alle anbetteln. Unangenehm. Hanjo kauft ein, Linda bewacht das Auto.

Danach fahren wir zum ersten Mal in eine Lodge mit Restaurant, Ausblick und Pool. Einige Tage zuvor hatten wir unseren dritten Hochzeitstag, den wollen wir hier nachholen.  

Der Pool ist genial! Das Essen hingegen ist nicht der Renner, das haben wir uns für unseren Hochzeitstag ein wenig anders vorgestellt. Naja was solls.

Auf dem Campingplatz ist eine dänische Familie mit einem Mercedes LKW und sie reisen mit drei Kindern ebenfalls durch Afrika. Wir sitzen lange bis nach Mitternacht zusammen und erzählen von unseren Erlebnissen, Plänen und geben uns gegenseitig Tipps. Wie man es ebenso unter Overlandern macht. Am nächsten Morgen tauschen wir noch unsere Nummern aus, man weiß ja nie. Danach geht unser Abenteuer Van Zyls Pass los. (s. Blogeintrag)

Nach den Tagen im Kaokoveld, verbringen wir nochmals zwei Nächte in Opuwo in der Lodge und relaxen einen Tag.

Wir erfahren, dass die Epupa Falls kaum Wasser führen. So entscheiden wir uns, sie nicht anzuschauen und in Richtung Caprivi Streifen zu fahren.

Die Strecke dorthin, ist super Asphaltiert und wir fahren mit nur einer Übernachtung in Oshakati zum Kaprivi Streifen.

Wir verbringen zwei Nächte direkt am Okavango Fluss, jeweils an verschiedenen Plätzen. Am zweiten Platz sehen wir Flusspferde! Sie dümpeln direkt vor unserem Stellplatz. Ihr Grunzen bzw. Brüllen ist wahnsinnig laut und tief im Ton, man hört es aus weiter Entfernung. Auch nach Einbruch der Dunkelheit hört man die Tiere im Fluss. Dazu der Gesang von verschiedensten Vögeln und das Zierpen der Grillen, diese Atmosphäre lässt sich durch keinen Fernseher der Welt übertragen. Das muss man erlebt haben!

Der Caprivi Streifen ist anders als der meiste Teil von Namibia, er ist grün und bewachsen. Dennoch lodern immer wieder kleinere Buschbrände. Zum Teil sind sie absichtlich entfacht worden um Land zu roden, ja Nachhaltigkeit kennt man hier leider nicht.

Auf der guten Asphaltstraße rollen verhältnismäßig viele LKW’s. Die Trucks die wir überholen haben Material geladen für Minen, zum Beispiel riesige Reifen für große Muldenkipper. Die Trucks die uns entgegen kommen haben Kupfer geladen. Die LKW’s haben hauptsächlich sambesische Kennzeichen und sind chinesische Fabrikate. Vermutlich ist die Mine unter chinesischer Hand, es lebe der moderne Kolonialismus. Kein Wunder, Sambia ist der zweit größte Kupfer Exporteur in Afrika.

Wir biegen ab von der Hauptroute und fahren zum Mudumu Park. Ein recht kleiner Park und günstig dazu. Wir sehen viele Elefanten entlang des Kwando Rivers. Wir übernachten mitten im Park am Fluss und hören den Abend über die Hippos grunzen und die Löwen brüllen. Wir sind recht früh in der Kabine, denn einen Zaun gibt es nicht, der uns vor den wilden Tieren schützt und die Mücken sind natürlich auch nicht untätig.

Am nächsten Morgen fahren wir weitern nach Katima Mulilo. Hier müssen wir einiges erledigen: Ölwechsel vom Lux, Reifen wieder tauschen, PCR Test machen und Geld wechseln.

In Katima Mulilo stehen wir auf einem Campingplatz direkt am Sambesi, mit Blick auf Sambia. Der Campingplatz wird allerdings auch  von einigen Einheimischen als Picknick Ausflugsort genutzt so ist am Sonntag hier ein reges Treiben. Im Fluss sieht man die Hippos planschen, zudem entdecken wir auf einer Sandbank Krokodile! Wahnsinn es sind zwei ordentliche Kaliber!  Am Abend kommen die Hippos wohl hin und wieder auf den Campingplatz und laufen umher. Also immer Vorsicht am Abend.

Am nächsten Morgen fahren wir zuerst zum PCR Test.

Im Anschluss geht es zur Werkstatt wo wir den restlichen Vormittag verbringen. Gut dass wir einiges an Werkzeug dabei haben, die Werkstatt ist schon ein kleines Abenteuer! Der Mechaniker ist nett und bemüht, hat aber heute eher eine Praktikanten Funktion. Hanjo sagt ihm wie und was als nächstes am besten gemacht wird. Er hätte es auch hinbekommen, allerdings auf seine Art und Weise.

Wir wechseln das Motoröl, sowie den Luftfilter. Kardanwelle und Blattfedern werden abgeschmiert und wir tauschen wieder die Reifen durch. Am Nachmittag kaufen wir noch ein und fahren wieder zum Campingplatz. Auf dem Campingplatz treffen wir einen deutschsprachigen Namibianer. Er ist Agrarberater und er kann uns viel über die landwirtschaftlichen Probleme und Schwächen des Landes. Ebenfalls fallen ihm 1000 Dinge ein, wie einfach es eigentlich wäre, alles zu verbessern. Die Unterhaltung ist wahnsinnig interessant! Morgen werden wir die Ergebnisse unserer Tests abwarten und dann zur Grenze nach Botsuana fahren. Also bis bald!