Die Karpaten
Die Karpaten sind ein Gebirgszug welcher sich
durch Mittel-, Ost- und Südeuropa zieht. In einem nach Westen offenen Bogen erstrecken sich die Karpaten über Rumänien, Polen, die Slowakei und die Ukraine. Insgesamt über eine Länge von ca.
1.300km und über eine Fläche von ca. 190.000km2.
Einige Teile der Karpaten zählen zum Hochgebirge. Das Gipfelkreuz am Berg Gerlachovský štít liegt auf 2.655m und stellt die höchste Erhebung des Gebirges da.
Neben dem in einigen Teilen vorherrschenden Hochgebirgscharakter zieren auch wundervolle Wiesenlandschaften und nahezu unberührte Urwälder das landschaftliche Bild des Gebirgszuges.
Weiterhin sind in den Karpaten zahlreiche Naturparks angelegt in welchen noch heute wilde Bären und Wölfe beheimatet sind.
Neben der herrlichen Landschaft liegt ein weiterer Vorteil der Karpaten darin, dass die gesamte Region touristisch so gut wie unerschlossen ist. Immer mal wieder stößt man auf eine „Attraktion“
wie bspw. die Wassertalbahn oder den lustigen Friedhof (zu beidem später mehr) aber ansonsten bedarf es einer guten, eigenständigen Reiseplanung. (Bild Quelle:
http://www.sopsr.sk/karpaty/img/karpathia.jpg)
Der Plan
Wie eingangs erwähnt beschränkt sich unser
Zeitbudget auf zehn Tage. Somit erwartet uns für die Rundreise ein straffer Zeitplan. Zu Beginn legen wir fest, dass wir hauptsächlich Rumänien und kleine Teile der Ukraine, der Slowakei und
Polens sehen wollen.
Somit planen wir zwei Tage Transitreise durch Österreich und Ungarn ein um nach Rumänien (Arad) zu kommen und wiederum zwei Tage für die Rückreise über Polen. Summa summarum bleiben also sechs
Tage für Rumänien, Ukraine und Slowakei. Nicht viel, aber das muss diesmal leider reichen.
Durch Rumänien entscheiden wir uns für eine Route von Süd nach Nord, entlang bzw. durch Teile der Karpaten. In unsere Streckenplanung
binden wir immer wieder Sehenswürdigkeiten oder andere interessante Orte ein. Hier sei gesagt, dass es nicht einfach ist über Rumänien, die Ukraine oder die Slowakei Tipps zu finden welche nicht
in Reiseführern stehen und dadurch überlaufen sind. Weiterhin suchen wir nicht nach Städten die Sehenswert sind, Kirchen oder Museen sondern nach Natur! Ruhe, schöne Landschaften, Aussichten,
verborgene Plätze und Schätze des Landes wollen wir entdecken und sehen. Nach vielen Stunden googeln und Foren durchforsten finden wir dennoch einiges Interessantes für die genannten Länder. Für
Rumänien setzen wir folgende Punkte auf unseren Plan:
· Eishöhle in Gârda de Sus im Nationalpark Apuseni (N46°29‘23“, O22°48‘35“)
· Höhle Tausoare (N47°26‘12“, O24°31‘35“)
· Wassertalbahn Vişieu de Sus (N47°42‘52“, O24°26‘35“)
· Heiterer Friedhof (Cimitirul vesel), Sặpặnța (N47°58‘17“, O23°41‘44“)
Weitere Infos zu diesen Sehenswürdigkeiten später in den Tagesberichten.
Da die Ukraine nicht mehr zur EU gehört planen wir für die Einreise an der Grenze einen halben Tag ein und suchen den Grenzübergang Sighetu Marmației aus, welcher nahe des heiteren Friedhofs liegt.
Die Ukraine streifen wir nur an ihrem südwestlichsten Zipfel. Für die Fahrt durch die Ukraine planen wir ca. einen Tag ein. Von der Grenze aus wollen wir in Richtung Norden fahren und auf der Höhe des Nationalparks Narodowy in Richtung Westen abbiegen. Für die Ukraine ist es fast noch schwieriger an Informationen zu Sehenswertem zu kommen als für Rumänien. Trotzdem finden wir Punkte die wir auf der Fahrt durch die Ukraine in unsere Strecke einbinden:
· Mereshor (See im Nationalpark Narodowy) (N48°23'48", O23°39'36")
· Shypit Wasserfall (N48°39'23", O23°16‘8")
· Nationalpark Uzhanskyi im Dreiländereck Ukraine, Polen, Slowakei (Zugang über den Ort Stavne N48°59'33", O22°41'32")
Weitere Infos zu diesen Sehenswürdigkeiten später in den Tagesberichten.
Um die Grenze zur Slowakei zu passieren suchen wir uns den Grenzübergang Malyi Bereznyi/Ubľa (N48°53'1.763", O22°25'13.228") aus. Von Ost nach West wollen wir durch die Slowakei fahren und planen diese Fahrt schon als Beginn der Rückreise ein. Auf Grund dessen wollen wir an nur einem Punkt halt machen:
· Stausee Starina (N49°3'16.3", O22°15'15.4")
Weitere Infos zu dieser Sehenswürdigkeit später in den Tagesberichten.
Die Rückreise im Transit erfolgt über Polen. Falls noch Zeit bleibt mit einer Städtetour durch Krakau.
So viel erstmal zur Planung der Strecke. Natürlich haben wir uns darüber hinaus über die Einreisebestimmungen der einzelnen Länder und Besonderheiten wie Währung, mitzuführende Gegenstände im Kfz usw. erkundigt. Dazu nun direkt im Folgenden mehr.
Die Länder
Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht der nennenswerten Besonderheiten der von uns bereisten Länder:
Land |
Besondere Einreisebestimmungen |
Pkw |
Währung |
Zeit-unterschied |
Österreich |
Personalausweis oder Reisepass; EU |
Vignettenpflicht, Aufkleber (10 Tage 8,80€; Pkw bis 3,5t) |
Euro |
- |
Ungarn |
Touristischer Aufenthalt bis zu 3 Monate mit Personalausweis oder Reisepass |
Vignettenpflicht, elektronisch (10 Tage 12,50€; Pkw bis 3,5t) Führerschein, Grüne Versicherungskarte, Lichtpflicht! |
Ungarischer Forint (HUF) |
- |
Rumänien |
Touristischer Aufenthalt bis zu 3 Monate mit Personalausweis oder Reisepass |
Man braucht wohl eine Vignette, wir hatten aber
keine. |
Rumänische Lei (RON) |
+1 Stunde |
Ukraine |
Touristischer Aufenthalt bis zu 90 Tage mit Reisepass, Nachweis über gültige Auslandskrankenversicherung |
Höchstens 2 Monate mit deutschem Kennzeichen, Führerschein, Grüne Versicherungskarte, Aufkleber „D“ am Fahrzeug |
Griwna (UAH) |
+1 Stunde |
Slowakei |
Touristischer Aufenthalt bis zu 3 Monate mit Personalausweis oder Reisepass, Aufenthalt länger als 10 Tage à Meldepflicht |
Vignettenpflicht, elektronisch (10 Tage 10€; Pkw bis 3,5t) Führerschein, Grüne Versicherungskarte, Zulassungsbescheinigung Teil I, Lichtpflicht! |
Euro |
- |
Polen |
Touristischer Aufenthalt bis zu 3 Monate mit Personalausweis oder Reisepass |
Auf Autobahnen Mautstationen mit Gebühren die sich nach gefahrener Strecke richten. Führerschein, Grüne Versicherungskarte, Zulassungsbescheinigung Teil I, Lichtpflicht!, Feuerlöscher mitführen |
Polnischer Zloty (PLN) |
- |