Vom Elch besuchen ging es weiter nach Tampere. Neben Turku und Helsinki die dritte größere Stadt im Süden Finnlands. Dort besuchten wir eine ehemalige Klassenkameradin von Hanjo welche nach Finnland ausgewandert ist und dort mit ihrer Familie lebt.
Tampere ist eine Stadt welche es geschafft hat ihre industrielle Vergangenheit in ein modernes Stadtbild zu integrieren. Sehr interessant ist das alte Firmenareal von Finlayson. Früher eine große Fabrik für Maschinen und eine Gießerei. Heute beherbergt das Gelände die Büros vieler verschiedener Firmen, eine Markthalle, Museen, Einkaufsmöglichkeiten und ein Kino. Alt und Modern treffen hier aufeinander. Uns hat die Kombination sehr gefallen. Es sieht harmonisch und stimmig aus. Auch einige Künstler haben das alte Firmengelände mitgestaltet. Bunte Elefanten auf dem Boden und einige Ateliers gibt es ebenfalls.
Ein zweiter wunderschöner Ort in der Stadt ist der sehr großzügig angelegte Stadtpark von Tampere. Mehrere kleine schön angelegte Bachläufe, verwundene Wege und sehr gut gepflegte Beete. Dieses Fleckchen Natur lädt wirklich zum Verweilen ein.
Wir haben auch noch das Wissenschaftszentrum Besucht. Allerdings stellte sich heraus, dass das ein Mit-Mach-Experimentier-Museum für Kinder ist. Naja, da wir keine Zwerge haben, haben wir es dann ausgelassen. Aber für Kinder sah es sehr spannend aus, sicher auch einen Besuch wert.
Ein weiterer Geheimtipp sind Munkis. Ein Gebäck, ähnlich wie Berliner aber in Donutform mit Zimt, Zucker und Kardamom. Sehr lecker und die besten der Stadt soll es am Aussichtstumr/Observationtower geben. Leider haben wir es dort nicht mehr selbst hin geschafft.
Auch sehr interessant und irritierend zu gleich ist der Dom von Tampere mit seinen Wandmalereien. (s. Bilder)
Nach Tampere ging es für uns weiter nach Turku, die älteste Stadt Finnlands und ehemalige Hauptstadt.
Am Aurajoki gelegen lädt dessen Promenade dazu ein entlang zu schlendern. Auch die historische Markthalle ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Was uns ebenfalls besonders gut gefallen hat (wir haben dort den halben Tag verbracht) war das Forum Marinum Schifffahrtsmuseum. Mit mehreren Hallen und auch Schiffen auf dem Fluss, welche alle besichtigt werden können, ist es riesig und sehr ansprechend gestaltet. Auch für Kinder zu empfehlen.
Unsere letzte Station war dann Helsinki. Leider hat uns diese Stadt nicht wirklich gefallen. Eine Großstadt eben. Ja, eine ganz schicke Kirche gibt’s zu sehen ansonsten Shoppingmeile, einen Zoo den man mit einem Schiff erreichen kann. Ich weiß nicht ob es an uns lag, dass wir mit Helsinki nicht viel anfangen konnten…aber es war für uns nichts so besonderes. Da waren Tampere und Turku interessanter. Aber das ist rein unsere persönliche Wahrnehmung.
Die letzte Nacht in Finnland verbrachten wir an einem Jachthafen in der Nähe der Fährterminals. Mit Finnlines ging es für uns dann von Helsinki wieder nach Deutschland (Travemünde).
Allgemein ist uns in Finnland noch aufgefallen, dass das Land sich ab der Überquerung des Polarkreises sehr verändert. Je weiter man in den Süden kommt umso mehr wird die Landwirtschaft. Wälder gibt es im Süden nicht mehr in dem Maße wie im Norden. Uns hat es daher im Norden besser gefallen. Die vielen Rentiere, die Ursprünglichkeit und die Abgeschiedenheit können (zumindest für uns) mit den Großstädten und landwirtschaftlicher Nutzflächen im Süden nicht konkurrieren.
Ja und nun hat uns der Alltag wieder bis es im Herbst wieder los geht….nach….Belgien =)